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Die Bezeichnung "Kindergarten" geht
auf den deutschen Pädagogen Friedrich Fröbel zurück,
der am 21. April 1782 in Oberweißbach zur Welt kam.
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Die erste beaufsichtigte Kinderbetreuung außerhalb
der Familie fand meist in den Gärten der ortsansässigen
Pfarrer oder in einem nahegelegenen Kloster statt. |
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Der Begriff Kindergarten besteht aus zwei
Wörtern: "Kinder" und "Garten". Jedes Wort
für sich genommen ist verständlich. Ein Kind ist ein Mensch,
der sich in der Lebensphase der Kindheit befindet. Ein Garten ist
dem Sinn nach ein begrenztes Stück Land, das zur Anpflanzung
von Gemüse, Obst oder Blumen dient. |
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Friedrich Fröbel gründete 1837
in Bad Blankenburg (Thüringen) eine "Anstalt zur Pflege
des Beschäftigungstriebes der Kindheit und Jugend", um
eine bestmögliche und frühkindliche Förderung mit
Hilfe seiner Spielgaben (Ball, Würfel, Kugeln und Ziegel) zu
entwickeln.
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Ursprünglich hatte Fröbel vorgehabt,
die Mütter, denen er die entscheidende Bedeutung in der Erziehung
zusprach, in ihrer Erziehungstätigkeit zu unterstützen.
Der Spielort sollte zunächst die Familie bzw. das eigene Zuhause
sein. Bald musste er jedoch einsehen, dass die meisten Mütter
mit der Handhabung der Spielgaben, in dem von ihm beabsichtigten Sinn,
überfordert waren.
Aus diesem Grund gründete er 1840 in Bad Blankenburg einen "Kindergarten".
Den Namen erläutert er in seinem Gründungsaufruf wie folgt:
"Denn wie in einem Garten unter Gottes Schutz und unter der Sorgfalt
erfahrener, einsichtiger Gärtner im Einklang mit der Natur die
Gewächse gepflegt werden, so sollen hier die edelsten Gewächse
[
] Kinder [
] "erzogen" werden." Von dem
Kindergarten sollten positive Impulse in die Familie ausstrahlen. |
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Die Gartenpflege
Fröbels Pädagogik des dialektischen
Bezugs von Innen und Außen ist durchaus ein modernes, naturphilosophisch-ökologisches
Programm. In der Zerstörung äußerer Natur zerstören
wir uns selbst. Umgekehrt bietet Naturpflege wie zum Beispiel ein
Schulgarten einen Rahmen der eigenverantwortlichen Bindungen des
Menschen in den natürlichen Umweltbereich, den er zu hegen
und zu pflegen hat. Fröbels Idee war, dass jedes Kind ein eigenes
Beet haben sollte, in dem es Blumen und Nutzpflanzen anbauen kann.
Diese lassen das Kind das Wachsen und Reifen der Pflanzen erleben
und ihm zu einem "Spiegel" eigener Entwicklung werden.
Das Kind erhält hier anschaulich eine elementare Einführung
in die Welt der Nutzpflanzen.
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Ich will Menschen bilden, die mit
ihren Füßen in Gottes Erde, in die Natur eingewurzelt stehen,
deren Haupt bis in den Himmel ragt, und in dem selben schauend liest,
deren Herz beides, Erde und Himmel, das gestaltenreiche Leben der
Erde und Natur und die Klarheit und den Frieden des Himmels, Gottes
Erde und Gottes Himmel eint."
(Friedrich Fröbel,1806) |
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