Die Sehnsucht nach Natur in der Stadt wächst,
Imkern wird immer beliebter. Doch vor dem Honig steht eine Menge
Geduld, Zeit und Schweiß.
Ihren Nektar holen sich die Bienen , in begrünten
Innenhöfen, von benachbarten Schrebergärten oder aus dem
nahegelegenen Stadtpark. Mit dem Häusermeer der Großstadt
sind die Tiere vertraut; unbeirrt vom Verkehrslärm fliegen
sie ihre Futterplätze an. Das Angebot ist reichhaltig: "Es
gibt kaum einen besseren Ort als die Stadt, um Bienen zu halten"
einer internationalen Bewegung. Ob in New York, Paris oder Berlin
- überall in den Metropolen boomt die Stadt-Imkerei.
Die Honigbiene zieht es vom Land in die Stadt.
Denn auf dem Land herrscht agrarindustrielle Ödnis: Hecken,
Kleingehölze, Waldstücke und Bachränder wurden im
Zuge der Flurbereinigung systematisch gerodet und es entstanden
weite, eintönige Agrarflächen - gut für großräumige
Monokulturen, schlecht für Bienen. Denn Monokulturen werden
binnen weniger Tage abgeerntet. Schlagartig entstehen grüne
Wüsten, in denen die Bienen weder Pollen noch Nektar finden.
Hinzu kommt, dass die Bauern weniger Zwischenfrüchte kultivieren
und ihre Wiesen oft schon vor der Blüte mähen. In manchen
Regionen finden Bienen bereits im Juli nur noch blütenfreie
Flächen vor. "Auf dem Land hungern die Bienen Manche Völker
sterben mitten im Sommer.
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