Orientierungsplan für Bildung und Erziehung im Elementarbereich
niedersächsischer Tageseinrichtungen für Kinder
Dieser Orientierungsplan (Niedersächsisches
Kultusministerium, 2005) konkretisiert die Vorgaben den Rahmenplans.Beispielhaft
wird an dieser Stelle der Bereich Natur und Lebenswelt des Orientierungsplans
aufgegriffen. Im Orientierungsplan werden verschiedene Anregungen
formuliert, wie z.B. die Notwendigkeit von Naturbegegnungen und
Erkundungen im Umfeld der Tageseinrichtung
zur Erweiterung und Bereicherung des Erfahrungsschatzes der Kinder.
Dabei sollen die Kinder ermuntert werden, zu beobachten, zu untersuchen
und eigene Fragestellungen aufzuwerfen. Das Außengelände
des Kindergartens kann dies unterstützen, wenn es so gestaltet
ist, dass Kinder Natur mit allen Sinnen erleben können und
z.B. der Umgang mit den Elementen Wasser, Luft und Erde möglich
ist . Kinder sollen Natur im Zusammenhang, als Lebensraum für
Pflanzen und Tiere kennen lernen und einen sorgsamen Umgang mit
natürlichen Ressourcen einüben. Das Erleben ökologisch
intakter Lebensräume und praktischer Projekte soll Kindern
den Schutz der Umwelt nahe bringen
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Bündnis für neue Lernkultur in den
Schulen
Ein breites Bündnis von Wissenschaftlern,
Managern, Gewerkschaftlern, Pädagogen und Künstlern plädiert
für eine neue "Lern- und Beziehungskultur" in Deutschlands
Schulen. "Nicht auswendig gelerntes, sondern selbstständig
erworbenes Wissen und Können ist das, worauf es für die
Gestalter des 21. Jahrhunderts ankommt", sagte der Hirnforscher
Gerald Hüther (Göttingen) bei der Vorstellung des Aufrufes
"Schule im Aufbruch" am 23. August in Berlin. Gesucht
werden bereits für dieses Schuljahr 100 Modellschulen, die
das Bündnis bei der Einführung einer neuen Lernkultur
unterstützen will. Angestrebt wird jeweils vor Ort eine enge
Zusammenarbeit der Schule mit Eltern, Bürgerbewegungen, Organisationen
und engagierten Unternehmen. "Wir sind im 21. Jahrhundert angekommen,
unsere Schulen sind im 20. Jahrhundert stehen geblieben", sagte
Hüther. Das Bündnis versteht sich als eine "bürgerschaftliche
Bewegung, die Schule von unten verbessern will". Das Lernen
müsse von hierarchischem Belehren befreit werden - hin zu einem
kreativen Austausch unter Lernenden. "Es gibt in diesem Land
schon gute Schulen, aber es sind bisher nur Leuchttürme",
sagte der Rechtswissenschaftler Stephan Breidenbach (Berlin). Als
Beispiele wurden unter anderem die Laborschule Bielefeld, die Grundschule
Kleine Kielstraße in Dortmund, die Waldhofschule Templin oder
die Evangelische Schule Berlin Zentrum genannt - alles Einrichtungen,
die bereits mit dem Deutschen Schulpreis der Robert-Bosch-Stiftung
oder anderen Auszeichnungen bedacht worden sind.Hüther, Breidenbach
und die Direktorin der Berliner Schule, Margret Rasfeld, gehörten
zu dem sechsköpfigen Expertenteam beim Zukunftsdialog "Wie
wollen wir künftig lernen?" von Bundeskanzlerin Angela
Merkel (CDU). Breidenbach verwies allerdings darauf, dass das Thema
Schule wegen der föderalen Länderkompetenzen im Zukunftsdialog
kaum eine Rolle gespielt habe.Zu den vielen namhaften Erstunterzeichnern
des Aufrufs zählen Jutta Allmendinger, Präsidentin des
Wissenschaftszentrums Berlin; der frühere Telekom-Personalchef
Thomas Sattelberger und Andreas Schleicher, Internationaler Koordinator
der OECD-PISA-Studien.
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